Therapeutenvermittlung an Patienten
Sie suchen nach dem passenden Therapeuten oder der passenden Therapeutin? Wir unterstützen Sie dabei und helfen Ihnen, sich für die richtige Person und den passenden Therapieansatz zu entscheiden.
Die Therapeutenstelle vermittelt Adressen von qualifizierten Therapeut/-innen, die auf der EGK-Therapeutenliste aufgeführt sind. Gerne beantworten wir Ihnen auch Fragen zu den verschiedenen Therapieansätzen und zu den Versicherungsleistungen und Rückerstattungen aus Ihrer Zusatzversicherung der EGK-Gesundheitskasse.
Wir vermitteln folgende komplementärmedizinischen Behandlungsmethoden:
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T: 032 623 64 80
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Die Akupunkt- oder Akupunktur-Massage ist eine spezielle Form der Massage, bei der Akupunkturpunkte und Meridiane auf der Haut mit Massagestäbchen, den Händen und/oder einem Vibrationsgerät stimuliert werden.
Die Technik der Akupunkt-Massage geht auf den deutschen Masseur und medizinischen Bademeister Wilhelm Penzel (1917-1985) zurück. Seine Beschäftigung mit fernöstlichen Heilmethoden inspirierte Penzel in den 1950er- und 1960er-Jahren dazu, eine eigene Massagemethode zu entwickeln. Diese wurde unter dem Namen Akupunkt-Massage nach Penzel (APM) bekannt. Klaus Radloff, ein enger Mitarbeiter Penzels, trug in den 1980er-Jahren massgeblich zur Weiterentwicklung der APM bei. So zog er beispielsweise erstmals die Areale der Ohrmuschel zur Befunderhebung heran und entwickelte die sogenannte Ohr-Reflexzonen-Kontrolle (ORK). Daraus entstand dann die Akupunkt-Massage nach Radloff, die auch eine Energetisch-Statische-Behandlung (ESB/APM, manuelle Behandlung der Gelenke zur Aktivierung des Qi-Flusses) einschliesst. Beide Methoden sind inzwischen vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbreitet.
Beide Formen der Akupunkt-Massage bauen auf den Theorien und Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) auf. Die TCM sieht den Menschen als ganzheitliches Wesen, das in die Natur und das System des Yin und Yang eingebunden ist. Yin und Yang stehen für gegensätzliche, aber sich auch ergänzende Kräfte oder Energieformen, die immer in Wechselbeziehung zueinander stehen wie zum Beispiel Tag und Nacht, Erde und Himmel oder Kälte und Wärme. Das dynamische Wechselspiel von Yin und Yang bringt die Lebensenergie der Natur, das Qi hervor. Qi ist die Grundlage alles Lebendigen und bildet auch die Lebensenergie des menschlichen Körpers. Die Lebensenergie fliesst in Energie-Leitbahnen, den sogenannten Meridianen, durch den Körper. Befinden sich die Yin- und Yang-Elemente im Körper in einem dynamischen Gleichgewicht, kann die Lebensenergie Qi ungehindert den Körper durchfliessen – der Mensch ist gesund. Krankheiten entstehen, wenn die Harmonie des Yin-/Yang-Systems gestört ist und daraus Blockierungen und Stauungen des Qi resultieren.
Auf den Meridianen befinden sich zahlreiche Akupunkturpunkte, über die das Fliessen des Qi beeinflusst werden kann. Mit Hilfe einer speziellen Massagetechnik werden bei beiden Formen der Akupunkt-Massage Meridiane und Akupunkturpunkte gezielt beeinflusst, um Blockierungen zu beseitigen, den Qi-Fluss zu stärken oder einen Überfluss an Qi abzuleiten.
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Die Akupressur basiert auf der Philosophie der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Ähnlich wie bei der Akupunktur werden bestimmte Punkte auf den Meridianen angeregt, über die das Fliessen von Qi beeinflusst werden kann. Im Unterschied zur Akupunktur werden bei der Akupressur keine Nadeln verwendet, sondern der Therapeut stimuliert die Punkte mit den Fingerspitzen oder mit dem Daumen.
Quelle: EGK-Therapieführer
Der Begriff Akupunktur wird aus acus (= die Nadel) und punctura (= der Stich) abgeleitet.
Diese über 5000 Jahre alte Behandlungsform stammt aus China und ist eines der wichtigsten Teilgebiete der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Basierend auf den philosophischen Grundsätzen des Taoismus, der 5-Elementen-Lehre, den energetischen Kreisläufen (Meridiane) und der einzelnen Akupunkturpunkte werden Nadeln gesetzt, um energetische Dysbalancen zu korrigieren. Durch das Einstechen der Nadeln wird der Fluss des Qi (Lebensenergie) beeinflusst. Die Meridiane und die Akupunkturpunkte stehen energetisch mit Organen und Organsystemen in Zusammenhang; auf den Meridianen gibt es zahlreiche Punkte, über die das Fliessen von Qi angeregt werden kann.
Durch Akupunktur kann eine Blockierung des Qi gelöst und ein ungehindertes Fliessen des Qi gefördert werden.
Als Variante zur klassischen Akupunktur werden die Nadeln auch durch kohärentes Licht (Laser) und Farben (Auflage von Farben auf die Akupunkturpunkte) ersetzt.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die Alexandertechnik ist eine ganzheitliche Körper- und Bewegungstherapie, bei der körperlich dysfunktionale Bewegungsgewohnheiten verbessert oder abgelegt werden sollen.
Die Art, wie wir uns selbst gebrauchen, ist entscheidend für die Qualität all unserer Funktionen. Diese Erkenntnis bildet die Grundlage der Alexandertechnik. Die Methode zeigt einen Weg, unsere angeborene, natürliche Koordination wieder zu entdecken, indem wir unausgeglichene, meist unbewusste Bewegungs- und Verhaltensweisen erkennen und mit der Zeit weglassen können. Dabei stehen Situationen und Abläufe des Alltages wie sitzen, gehen, sprechen oder ein Werkzeug handhaben im Mittelpunkt.
Die Alexandertechnik eignet sich für Menschen jeden Alters. Sie ist eine Methode, um mehr Verantwortung für das eigene Wohlergehen zu übernehmen. Sie ist auch für jene Menschen von Nutzen, die unter Stress, Verspannung und Schmerzen (z.B. Kopf-, Nacken-, Rücken- und Gelenkschmerzen) leiden oder nach Krankheit und Unfall (z.B. Diskushernie, Schleudertrauma) ihre Rehabilitation unterstützen wollen.
Der Schauspieler Frederick Matthias Alexander (geb. 1869 in Australien / gest. 1955 in London) gilt als Pionier auf dem Gebiet der ganzheitlichen Methoden. Seine Entdeckungen wurden bestätigt durch Erkenntnisse der neueren Forschung in Neurophysiologie, Anatomie und Medizin.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die Atemtherapie, genannt der „Erfahrbare Atem“, ist eine ganzheitlich ausgerichtete Körperarbeit, in der das Atemgeschehen bewusst wahrgenommen wird. Ohne willentliche Beeinflussung den Atem kommen, ihn ohne aufzuhalten wieder entströmen zu lassen und zu warten, bis er von selbst kommt, ist dabei der Schlüssel zum erfahrbaren Atem. Aus diesen unbewussten Atemfunktionen und über die Sammlung des Übenden wird die Empfindungsfähigkeit erweckt. Durch Hingabe und Achtsamkeit lassen sich so die Gesetze des unbewussten Atems erfahren, ohne dessen Abläufe zu stören. Das geschieht insbesondere dadurch, dass die Atembewegungen – das Weiterwerden der Körperwände im Einatmen und das Zurückschwingen in die Ausgangslage im Ausatmen – mit ihrer entsprechenden Empfindungen aufmerksam wahrgenommen werden. So wird den Übenden gewahr, wo Atem fliesst, gehemmt oder blockiert wird und wo daraus Spannungszustände oder Einschränkungen entstehen.
Mit zunehmender Atemerfahrung und Übung wird das eigene Empfindungsvermögen vertieft und geschult und steigert die Fähigkeit, sich zu sammeln. Im Zusammenspiel von Atem und Bewegung wird die Bedeutung des inneren Gleichgewichts und dessen Auswirkungen auch sich selbst und die Umwelt erfahren. Mittels einfachen Körperübungen im Sitzen, Stehen, Gehen oder Liegen wird der natürliche Atem belebt und lässt sich so bewusst erfahren.
Die heutigen Varianten der Atemtherapie gehen vor allem auf Ilse Middendorf und Klara Wolf zurück. Zusätzlich gibt es zahlreiche andere atemtherapeutische Formen.
Quelle: EGK-Therapieführer
Das Autogene Training ist streng genommen keine Heilmethode, sondern eine Hilfe zur Entspannung. Sie wurde vor mehr als 60 Jahren vom deutschen Arzt J.H. Schultz entwickelt. Diese Entspannungsmethode ist heute weit verbreitet und allgemein anerkannt.
Die Wirkung beruht auf der Lockerung der Muskulatur, auf Beruhigung des Atems, auf allgemeiner Steigerung des Wohlbefindens und der Konzentrationsfähigkeit. Autogenes Training eignet sich zur Beruhigung und Entspannung und bietet sich für viele Therapien begleitend an.
Schmerz der Kopf? Rast das Herz? Die Grundstufe des Autogenen Trainings kennt vier Organübungen, die den Kopf, das Herz, die Atemwege und die Bauchorgane ansprechen. Die Formeln und Vorstellungen wirken über das vegetative Nervensystem gezielt auf die Organe ein. Dieser Prozess verändert einzelne Körperfunktionen, aber auch Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit. Das Autogene Training ist als Gesamtsystem eine fundierte Methode mit hoher therapeutischer Wirkung.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die originale Bachblüten-Therapie gründet sich auf die Entdeckung des englischen Arztes und Philosophen Dr. Edward Bach (1886 – 1936) und wurde durch Mechthild Scheffer in den vergangenen 25 Jahren systematisch weiter ausgebaut.
Diese Therapie geht davon aus, dass jeder körperlichen Krankheit eine seelische Gleichgewichtsstörung aufgrund geistiger Missverständnisse vorausgeht, die sich in disharmonischen Verhaltensmustern äussern, wie z.B. unangebrachtes Schuldgefühl, übertriebener Durchsetzungswille, mangelndes Zielbewusstsein. Dr. Edward Bach erforschte und definierte „38 disharmonische Seelenzustände der menschlichen Natur“, die sich grundlegend im Kollektivbewusstsein zeigen. Diese „negativen seelischen Verhaltensmuster“ können zum Auslöser für körperliche und seelische Krankheiten werden bzw. die Ausheilung bestehender Krankheiten behindern.
Man unterscheidet grundsätzlich drei Anwendungsgebiete:
- Seelische Gesundheitsvorsorge: Wunsch nach Bewusstseinsentwicklung, Charakterstärkung, Harmonisierung disharmonischer seelischer Verhaltensmuster, z.B. Eifersucht, Ängstlichkeit, Resignation
- Akutbehandlung psychischer Stresssituationen und Lebenskrisen: Beziehungskonflikte, Erziehungs- und Schulprobleme, Arbeitsplatzverlust, Midlifecrisis
- Begleitbehandlung akuter und chronischer Krankheiten. Besonders bewährt bei multifaktoriellen Beschwerden, z.B. Schlafstörungen, Neurodermitis, Psoriasis, sowie bei kindlichen Entwicklungsstörungen, zur Geburtsvorsorge, zur seelischen Nachsorgebehandlung von leichten und schwerwiegenden Operationen wie bei Krebs, Herzinfarkt.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die Bindegewebemassage ist eine spezielle Form der Reflexzonenmassage, bei der durch langsames Streichen, Rollen oder Quetschen der Haut mit den Fingerkuppen Druck und Zugreiz auf das Unterhautbindegewebe ausgeübt wird, wodurch reflektorisch eine günstige funktionelle Beeinflussung der den massierten Körpersegmenten zugeordneten inneren Organen, den sogenannten Head-Zonen angestrebt wird. Die Bindegewebemassage ist eine Behandlungsform, die auf das nervliche Geschehen zwischen inneren Organen, Gefässen und Nerven einerseits und den Geweben der Körperdecke und des Bewegungsapparates anderseits Einfluss nimmt.
Angewendet wird die Bindegewebemassage bei Funktionsstörungen, z.B. bei organischen Erkrankungen, Gewebeverklebung oder Durchblutungsstörungen.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die Biodynamische Psychologie und Massage wurde von der norwegischen Psychologin Gerda Boyesen begründet und geht davon aus, dass Körper, Seele und Geist als ineinander übergreifende Ebenen den Menschen als Ganzes bilden. In der Praxis setzt die Biodynamische Psychologie sowohl auf der psychischen als auch auf der körperlichen Ebene an. Das Ziel ist, in der Wechselwirkung von Körper und Psyche Harmonie herzustellen und zu bewahren.
Gerda Boyesens wohl bekannteste Entdeckung ist die Wichtigkeit der Peristaltik. Sie fand heraus, dass der Verdauungstrakt nebst Verdauung unserer Nahrung auch der Verarbeitung von seelischem Stress dient, von ihr daher Psychoperistaltik genannt: emotionale Spannung muss sich nicht nur im Ausdrücken von Gefühlen entladen, sondern kann im wahrsten Sinne des Wortes verdaut resp. abgeführt werden. Die Töne der Peristaltik werden deshalb in der biodynamischen Massage durch ein auf dem Bauch liegenden Stethoskop abgehört und geben eine Art „Körperfeedback“, das gezielte Behandlungen ermöglicht.
Die Biodynamische Massage hat innerhalb des Selbsterfahrungsprozesses eine harmonisierende und nährende Wirkung. Sie ist eine sanfte Körpertherapie, die auch gerne die Yin-Methode unter den Körpertherapien genannt wird (Yin = weich, weiblich). Sie arbeitet nach der Intuition und dem Lustprinzip, da nach Auffassung von Gerda Boyesen nur so Transformation erfolgen kann.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die Bioresonanztherapie ist ein biophysikalisches Regulationsverfahren, das mit Schwingungen bzw. Information arbeitet. Die verwendeten Informationen stammen einerseits aus den elektromagnetischen Schwingungsfeldern des behandelten Körpers (körpereigene Signale), andererseits werden auch ergänzende Therapiesignale verwendet (Schwingungen von Farben, Edelsteinen, Tönen, Medikamenten usw.).
Diese Signale werden aufgrund einer genauen individuellen Diagnostik an die Erfordernisse des zu behandelnden Organismus angepasst. Nur so können die ultrafeinen Impulse über Resonanz-Effekte eine grosse Wirkung im Körper auslösen. Blockierte Regulationsmechanismen beginnen wieder zu funktionieren, weil der Körper die Therapiesignale als „eigene Sprache“ erkennt und die Informationen für sich nutzen kann.
Begründer dieses Verfahrens waren der Arzt Dr. med. Franz Morell und der Elektroingenieur Erich Rasche. Die Methode wurde in den letzten 25 Jahren von verschiedenen Ärzten und Therapeuten weiter entwickelt und verfeinert. Sie eignet sich – zumindest begleitend – für alle Krankheiten, bei denen körpereigene Regulationsmechanismen nicht mehr richtig funktionieren.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die Cranio-Sacral-Therapie ist eine sehr sanfte, jedoch gleichwohl tief greifende Körperarbeit, die den inneren Bewegungen unseres Pulssystems, der Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit nachspürt. Diese auch Liquor genannte Flüssigkeit bewegt sich in einem System von Membranen, die sich vom Schädel (Cranium) durch die Wirbelsäule bis zum Kreuzbein (Sacrum) ausdehnen.
Der Cranio-Sacral-Rhythmus im menschlichen Körper gestattet einen wichtigen Einblick in den Gesundheitszustand. Ziel der Therapie über sanfte Berührungen ist der gesunde, regelmässige craniosacrale Rhythmus. Auf diese Weise können die Heilungsprozesse körpereigener Selbstregulierungsmechanismen in Gang gebracht werden. Gute Erfolge zeigt die Cranio-Sacral-Therapie nicht nur bei Beschwerden nach Unfällen und Verletzungen, sondern auch bei Kopf- und Rückenschmerzen, Gebiss- und Kieferfehlfunktionen und letztlich bei allen Symptomen, die mit dem zentralen Nervensystem zu tun haben. Eindrücklich sind die Behandlungserfolge bei Kindern und Säuglingen, die unbefangener auf Berührung reagieren.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die Elektrotherapie gehört zu den Verfahren der physikalischen Therapie. Mit Hilfe von elektronischen Geräten werden elektrische Ströme unterschiedlicher Frequenz durch den Körper oder Körperteile geleitet, um Krankheiten zu behandeln.
Die therapeutische Wirksamkeit elektrischer Felder und Ströme ist seit langem bekannt: So wurden im Altertum beispielsweise Zitteraale zur Behandlung von Krankheiten wie Gicht, Arthritis und Kopfschmerzen verwendet. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die ersten „Elektrisiermaschinen“ entwickelt, mit deren Hilfe man elektrische Funken künstlich erzeugen konnte. Ab 1730 berichteten wissenschaftliche Zeitschriften laufend über Experimente und Forschungen zur Elektrizität. So veröffentlichte der deutsche Arzt und Naturforscher Johann Gottlieb Krüger (1715-1759) im Jahr 1744 einen Aufsatz über die Anwendung von Elektrizität zu Heilzwecken. Darin berichtete er vor allem von Erfolgen bei der Behandlung von Lähmungserscheinungen. Zahlreiche weitere Ärzte und Naturforscher wie zum Beispiel Luigi Galvani (1737-1798) und Michael Faraday (1791-1867) beschäftigten sich im Lauf der Zeit eingehend mit den therapeutischen Möglichkeiten des elektrischen Stroms und schufen durch ihre Versuche die Grundlagen für die spätere Elektromedizin. Im Jahr 1855 entwickelte Guillaume-Benjamin Duchenne (1806-1875) Elektroden, die elektrischen Strom auf bestimmte Körperareale konzentrieren konnten. Eine weitere Voraussetzung für die heutige Elektrotherapie war die fortschreitende Verbesserung der Geräte.
Heute wird die Elektromedizin in praktisch allen klinischen Bereichen angewendet. Ein Teilbereich der Elektromedizin ist die Elektrotherapie, die zu den physiotherapeutischen Behandlungsmethoden zählt.
Im Rahmen der Elektrotherapie kommen Ströme mit unterschiedlichen Frequenzen zum Einsatz. Die Spannungen werden mit speziellen Geräten erzeugt und dem Körper über Elektroden entweder in einem Wasserbad oder direkt auf der Haut angebracht zugeführt.
Im Organismus hat der Strom eine schmerzlindernde und durchblutungsfördernde Wirkung. Je nach Therapieform kann die Behandlung ausserdem entweder zu einer Entspannung oder zu einer Erregung der behandelten Muskulatur beitragen.
Aufgrund der guten Leitfähigkeit verläuft der Stromfluss entlang der Blut- und Lymphgefässe. Tiefere Strukturen im Körper werden durch die Elektrotherapie nur schwer erreicht. Weitere gute Stromleiter sind: Hirnflüssigkeit, Harn, die inneren Organe und Muskulatur. Schlechte Stromleiter sind: Fettgewebe, Gelenkkapseln, Sehnen, Knochen und bestimmte Nerven. Nichtleiter sind Haare und Nägel sowie die Hornschicht trockener Haut.
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Die Farbtherapie basiert auf der Grundidee, dass jede Farbe eine bestimmte Eigenschaft hat, die sowohl den Körper wie auch die Seele berührt.
Es gibt verschiedene Formen der Farbtherapie, und die Farben werden je nach Variante auf unterschiedliche Arten eingesetzt. Eine Therapie kann mit Farbbändern erfolgen, mit Massagen mit farbigen Ölen, mit Nahrungsmittel einer bestimmten Farbe, aber auch durch Bestrahlung der Haut mit farbigem Licht (Farbpunktur).
Die Farbpunktur ist ein sehr erfolgreiches und bewährtes Therapiesystem, bei welchem spezielle Farben und Grauschattierungen punktuell oder flächig über die Haut in den Körper eingeschleust werden. Über das Lichtsystem des Körpers wird durch Schwingungsenergien dort eine ausgleichende Informationsregulierung bewirkt, wo die Ursache einer Belastung zu finden ist.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die Feldenkrais-Methode wurde von Dr. Moshé Feldenkrais (1904 – 1984) begründet und entwickelt. Er war ein bedeutender Physiker, Ingenieur und unermüdlicher Forscher.
Lernen durch Bewegung ist eine fundamentale Eigenschaft des menschlichen Organismus. Die Feldenkrais-Methode setzt sich zum Ziel, die komplexen Beziehungen unseres Bewegungsvermögens mit allen anderen menschlichen Funktionen auszuloten und zu verbessern. Die Bewegung wird dabei als Instrument für diesen Lernprozess genutzt, weil sie das direkteste und am besten zugängliche Mittel des Menschen ist, um eine anhaltende und tiefgreifende Veränderung eingefahrener Muster zu bewirken.
In Einzel- und Gruppenarbeit („Funktionale Integration“ oder „Bewusstheit durch Bewegung“) lehren Feldenkraislehrer in einfachen, meist im Liegen ausgeführte Bewegungen die Voraussetzungen der wichtigsten Funktionen wie Liegen, Sitzen, Stehen und Gehen zu verbessern. Die Feldenkrais-Methode wirkt sich positiv aus auf die Koordination der Bewegung, Orientierung im Raum und somit auch auf mentale Prozesse. Die Qualität des Lebens verändert sich auf allen Ebenen des körperlichen, seelischen und geistigen Seins.
Quelle: EGK-Therapieführer
Fast 90% aller Sinneseindrücke erleben wir durch das Sehen.
Sehen ist eine von Geburt an Schritt für Schritt in vielen Entwicklungsstufen erlernte Fähigkeit, die vielen Einflüssen ausgesetzt ist.
Sind die visuellen Funktionen alle korrekt aufgebaut, können später im Kindes- und Erwachsenenalter durch starke Belastung, Naharbeit, Computer, Handy, Unfälle, Krankheiten, Schwangerschaft, Erschöpfung, Schlaganfällen etc. Veränderungen in den visuellen Fähigkeiten entstehen.
Dies äussert sich nicht unbedingt in einer Fehlsichtigkeit, sondern in vielfältigen Symptomen, die häufig nicht mit den Augen in Verbindung gebracht werden, wie z.B.
- Lern-/Leseproblematik bei Kindern und Erwachsenen (Rechtschreibung, Geometrie, Zahlenvorstellung, Zahlenräume, Leseunlust, schlechtes Verstehen von Texten, Ratelesen, Endungen weglassen, Vertauschen und Spiegeln von Zahlen, Buchstaben und Wörtern)
- Konzentrationsprobleme, körperliche Unruhe, sich «geladen» fühlen bei visuell anspruchsvollen Aufgaben, Probleme Inhalte zu erfassen und abzuspeichern
- Verlangsamtes, vermindertes Lernen und Aufnehmen von Information
- ADS, ADHS/POS Diagnosen, Asperger, Autismus
- Kopfschmerzen, Migräne, Gesichtsschmerzen, Nacken-Schulterschmerzen
- Nach Schädelhirntraumata, Hirntumoroperation, Hirnblutung, Schlaganfall, Sturz, virale Erkrankungen, Schwindel
- bei Unsicherheiten beim Gehen, häufiges Stolpern, Anecken, Bälle fangen, auf die Leiter steigen
- Zeitweise unscharf und/oder Doppeltsehen
- Anstrengungsgefühl beim Lesen, schnelle Ermüdung, Augenreiben,brennende, juckende, trockene Augen
- Fehlsichtigkeiten (Myopiekontrolle, Hyperopie, Emmetropisationsprozess, Presbyopie
Zu Beginn erstellen wir mit funktionaloptometrischen Messungen eine genaue Diagnostik.
Die Messungen umfassen Sehschärfe, Augenbewegungen, Bewegungen und Einstellungen der äusseren Augenmuskeln, Scharfstellen durch die inneren Augenmuskeln, Stereosehen, Integration der Information ins Gehirn und sensorische Integration der anderen Sinne mit den Augen, Auge Hand Koordination, funktionelles Gesichtsfeld, Hornhautradien, Messungen der visuellen Reserven, Koordinationsanalyse der Augen während des Lesens (Eyetracker), Stressanalyse bei Augenerkrankungen.
Damit kann gezielt ein individueller, passender Lösungsansatz gefunden werden. Dies beinhaltet sowohl funktionelle Korrekturen in Brillen und/oder Kontaktlinsen, sowie Visualtraining mit Syntonics, Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten, als auch Nahrungsmittelempfehlungen bei Erkrankungen und NEM’s.
Quelle: Optologisches Zentrum Solothurn, Cordula Stocker
Das Ziel der Fussreflexzonenmassage ist, den Körper ins Gleichgewicht zu bringen, die innere Harmonie wieder herzustellen und die Selbstheilungskräfte zu mobilisieren.
Alle Organe, Muskeln und Körperfunktionen befinden sich in den ihnen entsprechenden Reflexzonen am Fuss. Eine Verbindung wird über die Nerven, Blut-, Lymph- und Lebensenergiebahnen (Meridiane) hergestellt. Durch den Druck auf die Reflexzonen am Fuss werden die zugehörigen Organe und Körperteile beeinflusst.
Durch die Fussreflexmassage können Spannungen und Blockaden gelöst werden, die Energie kann wieder frei fliessen und das allgemeine Körpergefühl und das Wohlbefinden können positiv beeinflusst werden.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die eigentliche Entwicklung begann mit einem 1921 durch Rudolf Steiner für Ärzte gehaltenen Ausbildungskurs. Heileurythmie ist eine Bewegungstherapie, die auf der Grundlage der Lautbewegungen (Eurythmie) für den kranken Organismus abgewandelt wurde. Durch eine ständige Weiterentwicklung wurde die Heileurythmie zu einem wesentlichen therapeutischen Element innerhalb der anthroposophisch erweiterten Medizin. Eine heileurythmische Behandlung wird schon bei Anlagen zu Krankheiten als prophylaktische oder konstitutionsverbessernde Massnahme sinnvoll – die Hauptanwendungsgebiete liegen aber bei akuten und chronischen Erkrankungen oder auch in der Vorbereitung und Nachbehandlung von Operationen.
Für einen anthroposophisch orientierten Arzt stellen die Möglichkeiten der Heileurythmie eine wesentliche Ergänzung zu medikamentösen Behandlungen dar.
Quelle: EGK-Therapieführer
Begründer der klassischen Homöopathie war der Arzt, Apotheker und Chemiker Samuel Hahnemann (1755 bis 1843). Als Arzt stand er den dominierenden Behandlungsverfahren seiner Zeit sehr kritisch gegenüber. In seiner Tätigkeit als Übersetzer von Büchern stiess er auf verschiedene neue Denkansätze, machte diverse Selbstversuche und entwickelte aus all seinen Erkenntnissen die klassische Homöopathie. Die verschiedenen Prinzipien, die in diesem Konzept von Bedeutung sind, hat Hahnemann als Paragraphen in seinem umfassenden «Organon der Heilkunde» niedergeschrieben. Die wichtigsten dieser Prinzipien sind:
- Prinzip der möglichst kleinsten Dosis: Die Homöopathie arbeitet mit hoch verdünnten und potenzierten Arzneimitteln, in denen der chemische Wirkstoff meist nicht mehr nachzuweisen ist.
- Arzneimittelprüfungen am Gesunden: Die hergestellten Mittel werden am gesunden Menschen geprüft, um aus den Reaktionen abzuleiten, was das Mittel bewirkt.
- Simile-Prinzip: Similia similibus curentur – möge Ähnliches mit Ähnlichem geheilt werden –, ist das wohl bekannteste Prinzip der Homöopathie. So werden bei Hilfesuchenden diejenigen homöopathischen Mittel eingesetzt, die beim gesunden Menschen eben die Symptome hervorrufen, die das Beschwerdebild ausmachen.
Homöopathie wird in der Akutbehandlung von Beschwerden, aber auch bei chronischen Krankheiten eingesetzt .Für die Behandlung stehen Homöopathen über 2000 pflanzliche, tierische oder mineralische Substanzen zur Verfügung. Dazu kommen die so genannten homöopathischen Komplexmittel (gemischte homöopathische Arzneien). Von vielen homöopathischen Arzneimitteln sind verschiedene Verdünnungs-und Potenzierungsschritte bekannt. Es gibt sie in Form von Tropfen, Tabletten und Globuli aus Milchzucker.
Wie viele Konzepte der Naturheilkunde und Komplementärmedizin zeigt sich die klassische Homöopathie als wertvolles Behandlungskonzept. Gerade bei chronischen Leiden sind die Erfolgsaussichten relativ gut. Auch bei «zerstörerischen Krankheiten» kann es sinnvoll sein, die Homöopathie als Begleitbehandlung zur modernen Schulmedizin einzusetzen.
Unter Hydrotherapie werden Anwendungen von Wasser, in Form von Waschungen, einem Bad, Saunabad, Guss oder Wickel verstanden.
Diese Behandlungsformen sind schon sehr alt. Grosse Bedeutung erlangte Pfarrer Sebastian Kneipp als «Wasserheller». Die Wirkungen der Hydrotherapie liegen spezifisch im Bereich der jeweiligen Anwendung und sind von der Behandlungsmethode (kalt -warm -heiss) abhängig. Ihre Einsatzgebiete in der Prävention, Therapie und Rehabilitation sind sehr gross.
Die Hydrotherapie wird oft in Kombination mit anderen naturheilkundlichen Verfahren angewandt (Kneippsche Anwendungen, Phytotherapie, Ordnungstherapien, Colon-Hydro-Therapie, Wickel).
Quelle: EGK-Therapieführer
In der Kunsttherapie wird hauptsächlich mit Medien der bildenden Kunst gearbeitet. Dazu zählen malerische oder zeichnerische Medien, plastisch skulpturale Gestaltungen oder auch fotographische Medien. Durch sie können Patienten unter therapeutischer Begleitung innere und äussere Bilder ausdrücken, ihre kreativen Fähigkeiten entwickeln, neue Handlungsspielräume entfalten, ihre sinnliche Wahrnehmung ausbilden und Lösungsmöglichkeiten schaffen.
Die ersten kunsttherapeutischen Ansätze stehen mit der Entwicklung der anthroposophischen Medizin im Zusammenhang. Grundlage als Menschenbild ist die Dreigliederung des Menschen in Geist, Seele und Körper (Denken, Fühlen, Wollen).
Die Kunsttherapie unterscheidet sich von anderen Therapieformen dadurch, dass zu der Beziehung Therapeut – Patient ein drittes Element hinzutritt: das künstlerische Medium. Daraus ergibt sich zwischen den Beziehungspunkten Therapeut – Patient – Medium (Werk) ein Beziehungsdreieck, das in der kunsttherapeutischen Literatur als kunsttherapeutische Triade bezeichnet wird. Damit spielen für die kunsttherapeutische Praxis drei Ebenen und ihre Beziehung zueinander eine Rolle: das künstlerische Gestalten am Werk, die Beziehung zwischen Therapeut und Patient sowie die Betrachtung des Werkes und seine Wirkung.
Die Kunsttherapie ist in den letzten Jahren in klinisch-medizinischen Behandlungskonzepten zu einem Bestandteil des psycho-sozialen Angebots im stationären und ambulanten, sowie im präventiven, akutmedizinischen (z. B. Krankheitsbewältigung- und verarbeitung) und rehabilitativen Bereich geworden. Sie dient der Krankheitsvorsorge, der akuten Krankheitsbewältigung wie auch der Rehabilitation. Ihr Anwendungsbereich erstreckt sich gegenwärtig von der Psychiatrie über die Psychosomatik, Onkologie/Hämatologie, (Sozial-)Pädiatrie bis hin zur Neurologie und Geriatrie.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die Kinesiologie versteht sich als ganzheitliche Behandlungsmethode, die von der Einheit von Körper, Geist und Seele ausgeht. Ist dieses Gleichgewicht gestört, können Schmerzen, Krankheiten, Unwohlsein, psychosomatische Störungen und anderes die Folge sein. In einem gesunden Organismus sind der körperliche Bereich (Muskeln, Bänder, Sehnen, Knochen, Gelenke, Organe und Systeme), der Bereich der Ernährung und Verdauung (Nahrungsaufnahme, Hormonhaushalt, biochemische Vorgänge, Ausscheidung) wie auch der emotionale und seelische Bereich (Denken, Fühlen und Emotionen) in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander. Alle drei Bereiche sind miteinander verbunden und voneinander abhängig.
Das Arbeitsinstrument der Kinesiologie ist der Muskeltest. Er wird als Biofeedback eingesetzt, um Stress im Menschen aufzuspüren. Der Muskeltest gibt Auskunft über die Wahl der Intervention (Aktivierung der verschiedenen Systeme mit Massage, Bewegungen, Übungen, Farben, Emotionen, Ernährung u.v.a.). Die Wirkung der Interventionen richtet sich auf das Energie-System des Menschen und damit auch auf die Muskeln, die Haltung und die Bewegung. Die Selbstheilungskräfte des Menschen werden aktiviert. Symptome können verschwinden, Wohlbefinden stellt sich ein.
Die Kinesiologie-Anwendung eignet sich bei allen Arten von Stress wie z.B. Bewegungseinschränkungen, Schmerzen verschiedenster Art, psychosomatischen Anzeichen, Lernschwierigkeiten, Aufarbeitung von Unfällen jeglicher Art, unangenehme Verhaltensmuster, Prüfungsvorbereitungen und Begleitung in schwierigen Lebensabschnitten.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die klassische Massage gilt als eines der ältesten Therapieverfahren. Ihre wesentlichsten Einsatzbereiche sind die Förderung der lokalen Durchblutung, die Entstauung des Venen- und Lymphsystems und eine Entspannung der Muskeln. Die Heilwirkungen der klassischen Massage gehen aber noch viel weiter und betreffen folgende Bereiche: Muskelverhärtungen und Muskelschmerzen, muskelrheumatische Veränderungen, Gelenkverletzungen, rheumatische Erkrankungen, spastische Bronchitis, degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparates, Funktionsstörungen nach Schädigung peripherer Nerven u.v.m.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die Lomilomi-Therapie ist eine aus Hawaii stammende Körpertherapie, bei der nicht nur Muskeln, Faszien und Gelenke, sondern auch das Skelett und die inneren Organe behandelt werden. «Lomi» bedeutet kneten, drücken, streichen. Die Verdoppelung des Wortes verstärkt diese Bedeutung.
Lomilomi war Bestandteil der traditionellen Medizin von Hawaii und wurde von einheimischen Spezialisten ausgeübt. Die Lomilomi-Massage kam neben der Kräuterheilkunde bei der Behandlung von Krankheiten zur Anwendung. Sie war ein wichtiger Bestandteil des Alltags und wurde auch in anderen Zusammenhängen angeboten, beispielsweise als Ausdruck der Gastfreundschaft oder als Entspannungsmassage innerhalb der Familie. Während der Christianisierung der hawaiischen Bevölkerung wurde die traditionelle Heilbehandlung verboten und in die Illegalität gedrängt, die erst 2001 mit einer allgemein akzeptierten gesetzlichen Regelung beendet wurde.
Heute ist die Lomilomi-Massage wieder ein zentraler Teil des Medizinsystems auf Hawaii und verbreitet sich über die ganze Welt. In der Lomilomi-Therapie finden sich Anteile von Kräuterheilkunde, Osteopathie, Chiropraktik und Meditation. Gleichzeitig ist Lomilomi mit den Zeremonien und Ritualen der lokalen Kultur eng verbunden, so mit dem traditionellen hawaiischen Tanz (Hula), der Lebenshaltung (Ho'oponopono = ins Gleichgewicht bringen) sowie der hawaiischen Kampfkunst (Lua).
Nach hawaiischer Auffassung von Gesundheit und Krankheit bilden Körper, Geist und Bewusstsein des Menschen eine Einheit, die grundsätzlich zur Selbstregulierung (Homöostase) fähig ist. Die Knochen gelten in Hawaii als der Sitz von Kraft, Wissen und Erfahrungen, wozu auch Traumata oder physische Verletzungen gehören. Dem Bauch kommt besondere Aufmerksamkeit zu, denn hier liegt das enterische Nervensystem – auch Bauchhirn genannt –, das wichtig ist für das Wohlbefinden und das Immunsystem.
Eingeschränkte Beweglichkeit und physische wie psychische Beschwerden können durch Verspannungen unterschiedlichster Art und verschiedenen Ursprungs entstehen. Verspannungen erschweren zudem die Arbeit des Blut-, Nerven- und Lymphsystems, was zu einer Verschlechterung des Allgemeinzustands führen kann. Die Lomilomi-Therapie soll diese Verspannungen und Blockaden auf körperlicher und seelischer Ebene lösen, den Körper wieder in Bewegung bringen und die Harmonie von Körper, Geist und Seele wiederherstellen.
Mit der Auflösung der Verspannungen wird demnach die lymphatische, arterielle und venöse Zirkulation im ganzen Körper angeregt, das Immunsystem unterstützt und stabilisiert. Die Atmungs-, Verdauungs- und Ausscheidungsfunktionen werden verbessert und die sensorischen und motorischen Komponenten des Nervensystems stimuliert. Die für die Lomilomi-Therapie typische Bauchmanipulation wirkt sich direkt auf die inneren Organe aus. Der Parasympathikus (Ruhe- oder Erholungsnerv) wird aktiviert und damit auch der Stoffwechsel, die Erholung und der Aufbau körpereigener Reserven.
© 2022 Eskamed AG
Durch die Technik der manuellen Lymphdrainage wird der Lymphfluss gesteigert. Die Lymphdrainage ist eine spezielle Massagetechnik, mit der Lymphstauungen im Gewebe gelöst werden können. Dadurch kann dann das Lymphsystem, das u.a. auch Immunfunktionen wahrnimmt, seine Tätigkeiten besser erfüllen. Die immunologischen Aufgaben des Lymphsystems werden so begünstigt, um bestimmte Abwehrschwächen, rheumatische Erkrankungen u.v.m. zu behandeln.
Die Vorbeugung und Frühbehandlung von Erkältungskrankheiten wie auch Sportverletzungen sind weitere Einsatzgebiete. Durch gezielte Lymphdrainage wird die Ausheilungszeit stark verkürzt.
Entwickelt hat die Lymphdrainage der dänische Physiotherapeut und Philosoph Dr. Emil Vodder in Cannes. Ihm fiel auf, dass viele seiner sich dort zur Kur aufhaltenden Patienten, die ihre chronischen Erkältungskrankheiten ausheilen wollten, bei Katarrh der oberen Luftwege stark angeschwollene Halslymphknoten hatten, die durch bestimmte Massage- und Behandlungstechniken zurück gingen, was auch zu einer Besserung der Krankheiten führte.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die ORB Medau betrachtet den Menschen aus ganzheitlicher Sicht. Sie hat zum Ziel, über Atem, Bewegung, Wahrnehmung und Musik Entwicklungs- und Heilkräfte zu wecken und zu fördern. Die Arbeitsweise wurde 1929 in Deutschland von H. und S. Medau begründet.
Die ORB Medau geht aus vom Gesunden. Gesundheit ist dann gewährleistet, wenn der Mensch im Einklang mit den organisch-rhythmischen Gesetzmässigkeiten zu leben vermag. Durch vielfältiges Spiel in Bewegung und Behandlung, Rhythmus- und Tongestaltung, Wahrnehmungs- und Empfindungslenkung lassen sich die organisch-rhythmischen Phänomene erfahren und ein situationsgemässes, von Atem getragenes Verhalten üben. Dies kann über grossräumiges, schwungvolles, wie auch durch ruhiges, achtsames Arbeiten im Liegen, Sitzen oder Stehen geschehen.
Diese Arbeitsweise hat eine tief gehende Wirkung auf den gesamten Organismus: Über- und Unterspannungen gleichen sich aus (Eutonie). Kreislauf und Organtätigkeiten werden angeregt. Ein verfeinertes Körperempfinden sowie grössere innere und äussere Beweglichkeit entsteht. Damit werden Voraussetzungen geschaffen, mit körperlichen und psychischen Beschwerden besser umgehen zu können oder sie aufzulösen.
Die Bewegungs- und Behandlungsweise wird stets den Möglichkeiten der Klienten angepasst und eignet sich daher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Quelle: EGK-Therapieführer
Eigentlich ist das Wort Osteopathie etymologisch von Knochenerkrankungen abgeleitet. Bei den vor rund 100 Jahren entwickelten Heilmethoden der Osteopathie und der Etiopathie geht es jedoch um viel mehr: um den inneren Zusammenhang der mechanischen Strukturen mit den (inneren) Organen unseres Körpers. Die Osteopathie analysiert Störungen, mobilisiert bzw. stimuliert Verbindungen und setzt damit natürliche Heilkräfte in Aktion.
Wir sind schmerzfrei, wenn unsere strukturelle Körpermechanik ohne funktionelle Störungen abläuft. Genau solche Störungen werden mit der Osteopathie aufgespürt und durch gezielte, manuelle Behandlung beseitigt. Die manuellen Einwirkungen beziehen sich auf die inneren Organe (viszerale Osteopathie), das kraniosakrale System (Schädelosteopathie) und auf das Muskel-Gelenk-System (parietale Osteopathie).
Die Werkzeuge der Osteopathie sind die Hände. Das Ziel wird erreicht ohne kostspielige Einrichtungen und ohne teure Medikamente. Wirksam ist die Behandlung u.a. bei Rückenschmerzen und Gelenkproblemen (akut und chronisch), Verdauungsbeschwerden, Sinusitis, Migräne, Inkontinenz, Neuralgien und Konzentrationsstörungen (speziell bei Kindern). Sanft und gezielt ertasten und behandeln Osteopathen die Abweichungen, die schmerzhafte Folgen haben können.
Die Osteopathie ist international längst eine anerkannte, eigenständige Richtung der Medizin mit eigenem Diagnoseverfahren. Sie kann gleichzeitig als gezielte Ergänzung zur klassischen Medizin genutzt werden.
Quelle: EGK-Therapieführer
Alles Leben ist Energie in Bewegung – ihr ungehindertes Fliessen die Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden. Polarity macht sich dieses Wissen zu Nutze, um den gestörten Fluss der Lebensenergie (auch Prana oder Chi genannt) mit gezielten Einwirkungen wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dabei geht Polarity davon aus, dass allen Lebensvorgängen das Grundprinzip der Polarität zugrunde liegt.
Polarity Therapie wurde vor mehr als 50 Jahren von Dr. Randolph Stone (1890 – 1981), Osteopath, Chiropraktiker und Naturheilarzt, entwickelt. Zeitlebens befasste er sich mit spirituellen und medizinischen Überlieferungen des Fernen Ostens, mit Ayurveda und chinesischer Medizin. Diese Heilweisen verband er mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen und schuf aus dieser Synthese ein natürliches Heilverfahren: die Polarity Therapie. Aus seinen umfassenden Studien über das menschliche Energiefeld hat Dr. Stone eine Reihe von praktischen Anwendungsmöglichkeiten entwickelt, um Störungen im Energiefluss zu erkennen und zu lösen. Dazu gehören insbesondere: Manuelle Polarity Therapie – Energiearbeit am Körper, verbale Prozessbegleitung, Polarity Bewegungsübungen, Polarity Reinigungsdiät und Ernährung.
Quelle: EGK-Therapieführer
Rebalancing ist eine Bewusstseinsarbeit, die mit dem Körper beginnt. Der Körper ist der Anfang auf dem Weg zu Dir. Durch liebevolle, einfühlsame und tiefe Berührung beginnst Du Deinen Körper wahrzunehmen, Dich seiner Weisheit zu öffnen und ihr zu vertrauen.
Rebalancing bedeutet «wieder ins Gleichgewicht bringen». Was heisst das nun? Irgendwo im Körper sind Spannungen, z. B. Kreuzschmerzen oder im Seelischen sind Anspannungen, z. B. Ängste, Überforderungen. Doch diese Spannungen sind nicht nur dort, sie wirken sich auf den ganzen Körper aus und beeinflussen Deine innere und äussere Haltung. Durch Rebalancing werden diese Anspannungen bewusst gemacht, und dadurch können diese langsam aufgegeben werden. Danach wird auch der Verstand nach und nach loslassen können, so dass alte, eingefahrene Verhaltensmuster, die früher einmal nötig waren und Dich jetzt in Deiner Entfaltung behindern, sich auflösen. Als nächster Schritt kann ein entspannter Umgang mit Deinen Gefühlen entstehen.
Es wird möglich, in einen Raum von Stille vorzudringen, Dich selbst zu akzeptieren und Selbstverantwortung zu übernehmen.
Rebalancing arbeitet mit verschiedenen therapeutischen Techniken, unter anderem mit tiefer Bindegewebsmassage, Gelenklockerung, Atemarbeit, Ausdruck von Emotionen und Meditation. Der Rebalancer unterstützt den Klienten auf seinem individuellen Weg und dabei, seine Beziehung zum Körper zu verbessern. Denn ... der Körper ist der Anfang auf dem Weg zum inneren Sein.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die Biochemikerin Ida Rolf erkannte die überragende Bedeutung der Schwerkraft für die Struktur des Menschen. Sie entwickelte daraus eine Methode („Strukturelle Integration“, heute auch „Rolfing“ genannt), um die Körperstruktur mit den Erfordernissen der Schwerkraft in Einklang zu bringen.
Rolfing ist eine tiefe, manuelle Bindegewebsarbeit, die eine Schulung von Bewegung und Selbstwahrnehmung verbindet. Der Rolfer modelliert den Körper, indem er die Faszienschichten mit wohldosiertem Druck gleitfähig macht, so dass alle involvierten Kräfte den Körper ins Lot bringen können. Fehlhaltungen und Verspannungen sowie Stress und Schmerzen werden abgebaut. Klienten fühlen sich auf Dauer wohler und lebendiger. Den Körper in tiefen Schichten neu kennen zu lernen erlaubt oft, auch der Psyche auf einer neuen Ebene zu begegnen.
Quelle: EGK-Therapieführer
Shiatsu ist eine Behandlungsform, die mit Handflächen und Daumen ausgeübt wird und keine weiteren Hilfsmittel benötigt. Die Behandlung wird am bekleideten Körper auf einer weichen Unterlage ausgeführt. Mit Shiatsu wird der Energiehaushalt im Meridiansystem harmonisiert.
Die Vorboten einer krankmachenden Veränderung, das Unwohlsein, das Fühlen, dass etwas nicht mehr stimmt, wäre Anlass aktiv zu werden. Diese Phase kann jahrelang dauern und mit durchaus wechselnden Symptomen auftreten. Möglich sind z.B. Verstopfung, Durchfall, Ein- und Durchschlafstörungen, Schweissausbrüche, vorzeitiger Haarausfall, Kopfweh, Müdigkeit, Frösteln, Verspannungen, kalte Hände und Füsse, aber auch Phänomene wie Einsamkeit, Unlust, ständiger Kummer und sich Sorgen machen, übersteigerte Aktivität usw.
Shiatsu wird aber auch in einem noch umfassenderen Bereich angewandt: bei akuten und chronischen Schmerzen, Verspannungen jeder Art, bei Rücken-, Schulter- und Nackenbeschwerden, bei Störungen des vegetativen Nervensystems, bei Stress, Nervosität und Schlafstörungen, bei Erkrankungen der Atemwege und des Verdauungstrakts, bei Zyklusstörungen, bei Verstauchungen und Prellungen, nach Unfällen und Operationen, bei Haltungsproblemen und auch bei psychischer Symptomatik. Während der Schwangerschaft wird Shiatsu als sehr wohltuend empfunden.
Im Shiatsu gilt es, ein tiefes, vertrauensvolles Gespräch ohne Worte zu führen, so dass die Behandlung zu einer wahrhaft berührender Kunst wird.
Quelle: EGK-Therapieführer
Der Begriff Sophrologie stammt aus dem Griechischen und bedeutet Wissenschaft des Bewusstseins und der Werte der Existenz. Ihr Begründer ist der kolumbianische Neurologe und Psychiater Prof. Alfonso Caycedo.
Die Sophrologie ist ein dynamisches Entspannungstraining zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens, des inneren Gleichgewichts, des Körperempfindens, der Konzentrationsfähigkeit, des positiven Vorstellungsvermögens und des Selbstbewusstseins. Angestrebt wird die Harmonie zwischen Körper und Geist. In die Sophrologie fliessen verschiedene orientalische und okzidentale Einflüsse ein (z.B. Yoga, Zen-Buddhismus, Tibeter Buddhismus, Autogenes Training). Die bewusste Bauch-Atmung ist ein wichtiger Bestandteil aller Sophrologieübungen. In der Basissophronisation werden Körper, Geist und Atmung schrittweise entspannt; durch dynamisierende Körper- und Atemübungen wird die Durchblutung angeregt. In der Ruhephase werden die Veränderungen wahrgenommen und die Entspannung vertieft. Schliesslich folgen positive Erlebnisse der Zukunft und Meditationstechniken.
Im medizinischen Bereich wird Sophrologie sowohl prophylaktisch als auch therapeutisch eingesetzt. Wirksam als Stressmanagement, bei Kopf-, Rücken- und anderen Schmerzen, bei Asthma, Schlafstörungen und Angstzuständen, reaktionellen Depressionen und als Zusatztherapie bei Krebs und Aids. Das Anwendungsgebiet umfasst weiter die Schwangerschafts- und Geburtsvorbereitung, die Vorbereitung auf chirurgische Eingriffe, Prüfungsarbeiten und sportliche Leistungen.
Quelle: EGK-Therapieführer
Spiraldynamik ist ein innovatives und anatomisch begründetes Bewegungs-und Therapiekonzept. Sozusagen eine Gebrauchsanweisung für den eigenen Körper. Erprobte Stärke ist die vielseitige und konkrete Anwendbarkeit durch Patientinnen und Patienten. Spiraldynamik wurde von einem Expertenteam aus den Gebieten Medizin, Physiotherapie, Sport, Tanz und Yoga entwickelt. Das Konzept schliesst die Lücke zwischen Anatomie, Bewegung und praktischer Anwendung in der Therapie. Es arbeitet mit den Grundkräften der Natur -zum Beispiel dem Spiralprinzip im Kniegelenk, im Fuss oder in der Wirbelsäule.
Ein Beispiel sagt mehr als tausend Worte: Knieschmerzen. Sie gehen zum Arzt. Die Diagnose im MRI lautet Meniskusriss. Die Diagnose ist klar. Aus Spiraldynamik Sicht sehen die Dinge etwa so aus: Das Problem Meniskusriss ist definiert, aber die Ursachen sich unklar. Welches sind die chronischen Fehlbelastungen? Was hat der Spreizfuss damit zu tun? Warum ist das rechte Knie und nicht das linke betroffen? Warum der innere und nicht der äussere Meniskus? Fragen über Fragen. Wir gehen diesen Fragen nach und finden Antworten. Wir zeigen Ihnen, was Sie konkret machen und verändern können, wenn immer möglich ohne Medikamente, ohne Spritzen und ohne Operation.
In den letzten fünf Jahren haben 10'000 Menschen einen Spiraldynamik Kurs besucht. Über 1'000 Bewegungstherapeutinnen, Pädagoglnnen und Ärzte aus dem deutschsprachigen Europa haben die Grundausbildung absolviert. Spiraldynamik nimmt im Bereich «Gesundheit durch Bewegungsqualität» eine besondere Stellung ein: alternativ und doch wissenschaftlich. Davon zeugt die Zusammenarbeit mit Universitäten, Berufsverbänden, Institutionen und Privatpersonen. Das medizinisch-therapeutische Institut für Spiraldynamik befindet sich an der Privatklinik Bethanien in Zürich unter der Leitung von Dr. med. Christian Larsen - Mitbegründer der Spiraldynamik. Schwerpunkte sind funktionelle Diagnostik, nicht-operative Orthopädie, ambulante Neurorehabllitation und individuelle Risikoanalysen des Bewegungssystems für Tänzerinnen, Sportlerinnen, Musikerinnen und für alle anderen Interessierten.
Quelle: EGK-Therapieführer
Die Tomatis-Methode geht von Wechselwirkungen zwischen Ohr, Körper, Stimme und Psyche aus. Unsere Ohren sind, im Gegensatz zu den Augen, immer geöffnet. Wir hören immer. Dennoch nehmen wir nicht immer alles bewusst wahr, denn wir hören längst nicht immer zu.
Teil unseres Innenohrs ist das Gleichgewichtsorgan, das einen Einfluss auf jeden einzelnen Muskel des Körpers hat und uns hilft, uns im Raum zu orientieren. Schwierigkeiten im entsprechenden Frequenzbereich können schwerwiegende Einflüsse auf unsere Bewegungsentwicklung, auf Körperhaltung, Körpergefühl sowie auf die groben und feinen Bewegungsabläufe haben.
Prof. Alfred Tomatis, Facharzt für Hals, Nasen, Ohren und Phoniater, erforscht seit Jahrzehnten die Wechselwirkung zwischen Ohr, Körper, Stimme, Sprache und Psyche. Seine Feststellung bildet die Grundlage der Tomatis-Methode: Jeder Klangausdruck – sei es in Sprache, im Gesang, oder auf einem Instrument – widerspiegelt die Analyse- und Kontrollgewohnheit des Ohres. Er entwickelte ein Therapiekonzept, das die Horchentwicklung in ihren verschiedenen Phasen nachbildet. Wichtige Hilfsmittel sind das elektronische Ohr, ein hochdifferenziertes Ohrtrainingsgerät, das zwischen Tonband und Kopfhörer geschaltet wird und die speziellen Kopfhörer mit Ohrmuscheln und einem Vibrator, der den Ton auf die Knochen überträgt und damit das Trommelfell umgeht. Bei Interessierten wird in Horchtests, weiteren Abklärungen und einem Gespräch die ganz persönliche Art zu horchen beurteilt. Die Tomatis-Methode eignet sich bei Entwicklungsverzögerungen und –störungen, Lernproblemen, Schulschwierigkeiten, Kommunikationsstörungen, Problemen mit Gedächtnis und Konzentration, grosser Ermüdbarkeit, Verhaltensstörungen, Aggressivität und um die Sprechtechnik zu verbessern.
Quelle: EGK-Therapieführer
Trager ist eine Wahrnehmungs- und Bewegungsschulung. Die Methode gliedert sich in einen passiven und in einen aktiven Teil. Während einer guten Stunde lässt sich der Klient auf einem weichgepolsterten Massagetisch von dem Praktiker durch Dehnungen, Kompressionen und sanfte wellenförmige Schwingungen bewegen. Diese vielfachen Bewegungsimpulse laden zu tiefer Entspannung ein. Zudem erhält der Körper neue Informationen über Beweglichkeit, Raum, Freiheit und ausgeglichenen Tonus. Durch den aktiven Teil – genannt Mentastics, eine Wortverschmelzung von „mental“ und „gymnastics“ – können diese neu erfahrenen Körperempfindungen vertieft wahrgenommen, gespeichert und in den Alltag integriert werden. Mentastics sind bestechend effizient und einfach und erlauben dem Klienten, unabhängig vom Praktiker, jederzeit seine Beweglichkeit und Freiheit erneut zu fühlen.
Trager fördert die Beweglichkeit, steigert die Vitalität und bringt mehr Leichtigkeit in den Alltag. Trager versteht sich als Lernerfahrungsprozess und ist eine wirksame Gesundheitsvorsorge. Trager hat sich unter anderem bei chronischen Krankheiten als sehr nützlich erwiesen.
Quelle: EGK-Therapieführer
Bei den Wickeln oder den Umschlägen handelt es sich um eine Anwendungsform der Hydrotherapie, bei der bestimmte Körperteile eingehüllt werden. Wickel und Umschläge bezeichnen dieselbe Methode.
Die therapeutische Anwendung von Wasser hat eine lange Tradition. Pythagoras (570 v. Chr.) soll das Wissen über den Nutzen kalter Bäder von Ägypten nach Griechenland gebracht haben. In den römischen Thermen wurden auch warme und heisse Heilquellen genutzt. Mit dem Zusammenbruch des Römischen Reichs verlor die Badekultur jedoch an Bedeutung. Im Mittelalter dienten die öffentlichen Badehäuser nicht nur zum Baden, sondern der Bader, der Betreiber des Badehauses, führte dort auch eine Reihe von Behandlungen durch wie Schröpfen, Aderlass oder Zähne ziehen. Mit dem Auftreten der Syphilis im 16. Jahrhundert endete die Blütezeit der Badehäuser, da man glaubte, das Wasser übertrage Infektionskrankheiten. Tatsächlich waren die schlechten hygienischen Bedingungen bei kleinen chirurgischen Eingriffen für die Verbreitung von Krankheiten in Badehäusern verantwortlich.
Siegmund Hahn (1664-1742) und vor allem sein Sohn Johann Siegmund Hahn (1696-1773) (die „Wasserhähne“) begründeten im 18. Jahrhundert die moderne Wassertherapie. Unter dem Naturheilkundigen Vinzenz Priessnitz (1799-1851), auf den viele der heutigen Anwendungen wie zum Beispiel die kalten Ganzkörper- und Teilwickel zurückgehen, wurden die Methoden im 19. Jahrhundert weiterentwickelt. Der Theologe Sebastian Kneipp (1821-1897) gilt als sein Nachfolger. Priessnitz prägte den Begriff Umschlag, auf Kneipp geht die Bezeichnung Wickel zurück.
Die in jener Zeit entwickelten Verfahren werden heute sowohl im Rahmen verschiedener Heilberufe, wie zum Beispiel Medizinische Masseure oder Naturheilpraktiker, als auch von der Schulmedizin zur Behandlung bestimmter Erkrankungen eingesetzt.
Wasser hat die besondere Fähigkeit, Kälte und Wärme zu leiten. Die richtige Anwendung von Wasser kann den Stoffwechsel stimulieren, die Durchblutung verbessern sowie Atmung, Herztätigkeit, Magen-Darm-Trakt und Nervensystem positiv beeinflussen.
Wickel oder Umschläge wirken sich auf den Wärmehaushalt des Körpers, das Nervensystem, den Blutkreislauf, den Stoffwechsel, die Hauttätigkeit und die Ausscheidung von Krankheitsstoffen aus. Wickel werden lokal angewandt. Dabei wird ein Leinentuch in Wasser getaucht und je nach Therapieziel leicht oder kräftig ausgedrückt. Anschliessend wird der feuchte Wickel an die betroffene Körperstelle aufgelegt. Kalte Wickel entziehen dem Körper Hitze und lindern dadurch Fieber und Entzündungen, warme Wickel regen die Durchblutung und den Stoffwechsel an und wärmen einen unterkühlten Körper auf.
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Eine Abweichung des Kreuzbeins aus der Horizontalen bedingt eine kompensatorische Abweichung der Wirbelsäule aus dem Lot mit einer Seitenverbiegung, der Skoliose. Der Rumpf mit der ihn aufrechthaltenden Wirbelsäule, dem Brustkorb und dem Becken ist mehr als in einer Hinsicht das Zentrum verschiedener Geschehen im menschlichen Organismus.
Nicht nur Hüft- und Kniegelenke werden punktuell belastet, sondern viele Gelenke des menschlichen Körpers verdrehen und verkanten sich. Jede Fehlstellung des Beckens wird einerseits zwangsläufig Verspannungen zur Folge haben, andererseits wird es durch die Schonhaltung des Betroffenen zu Muskelatrophien kommen. Durch einen Beckenschiefstand hervor gerufene Wirbelfehlstellungen bedeuten auch immer Fehlversorgung der betroffenen Organe, da es im Bereich der Zwischenwirbelkanäle zu Einengungen mit Irritationen der Spinalnerven kommt. Hier bedient sich der Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich nebst dem Gespräch mit dem Klienten eines Tast-, Sicht- und Funktionsbefundes, wobei dem Tastbefund der Ohr-Reflexzonen eine ganz besondere Bedeutung zukommt.
Aus dem Bewusstsein heraus, dass eine gestörte Statik immer den Energiekreislauf negativ beeinflusst, wird der Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich immer mit einer Akupunktur-Massage verbunden. Die Behandlung beruht einerseits auf Erkenntnissen der klassischen Akupunktur-Massage und andererseits auf den Erfahrungen westlicher Massage-, Dehn- und Bewegungstechniken. Mit diesem Behandlungskonzept ist es in relativ kurzer Zeit möglich, einen Beckenschiefstand in einer sehr sanften und angenehmen Art und Weise zu beheben, was bewirkt, dass das Skelett wieder im Lot ist und die Energien das Fliessgleichgewicht wieder finden.
Quelle: EGK-Therapieführer
Das Wort Yoga bedeutet Anspannung, aber auch Entspannung und Vereinigung. Diese alte indische Methode, durch Herrschaft über den Körper den Geist zu befreien, schliesst bestimmte Körperhaltungen und Bewegungsabläufe ein, die mit gezielten Atemtechniken verbunden sind.
Die Wirkungen von Yoga auf Körper, Seele und Geist sind weitreichend und segensreich. Besondere Betonung liegt auf der Entspannung. Es sollte keine Übung gemacht werden, ohne sich vorher und besonders anschliessend zu entspannen. Ein weiteres wichtiges Moment ist die Intuition. Trotz der engen Beziehung zwischen Lehrer und Schüler und trotz exakter Anweisungen soll der Lernende auch auf seinen eigenen inneren Führer hören – auf Stimmen, Gedanken, Empfindungen. Yoga sollte nie eine reine Körperübung sein, sondern immer auch Austausch mit dem Kosmos, mit dem Göttlichen.
Quelle: EGK-Therapieführer